Achsschenkelbolzen S130 Bj 1969

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Tauchteddy

Achsschenkelbolzen S130 Bj 1969

Beitrag von Tauchteddy » 22.08.2006, 16:51

Hallo, ich habe wieder mal ein kleines Problem, genau 3,8mm klein. So viel Höhenspiel habe ich nämlich am linken Achsschenkel meines S130. Nun habe ich ins Handbuch geschaut und sehe, linke Seite läuft auf Druckscheiben, rechte Seite auf einem Axial-Rillenkugellager. Für links gibt es Ausgleichsscheiben. Laut Liste. Praktisch gibt es sie bei Evobus nicht mehr ... Naja, dachte ich, nehme ich es erstmal auseinander, Ausgleichsscheiben bekomme ich schon irgendwo her. Inzwischen weiß ich sogar, woher, ein LKW-Schlosser hat mir welche angeboten, allerdings sagt der, knapp 4mm Höhenspiel sind für ihn noch kein Grund, das alles zu zerlegen, das würde nicht stören ... Im Handbuch steht aber, wenn der Bus bei Geradeausfahrt "unruhig" ist, solle man das Hähenspiel kontrollieren. Was stimmt denn nun? Aber weiter, ich habe heute das Rad abgebaut und versucht, den Achsschenkelbolzen auszubauen, dabei stellte ich fest, das keine Druckscheiben verbaut sind, sondern - wie auf der rechten Seite - ein Kugellager. Hat Kässbohrer das irgendwann geändert? Weshalb ist es überhaupt unterschiedlich? Ist es sinnvoll, das wieder auf Druckscheiben umzurüsten? Oder soll ich das Lager drinlassen? Evtl. muss ich es sowieso tauschen, es sitzt so fest auf dem Achsschenkelbolzen, dass ich es wohl nur mit Gewalt demontiert bekomme ...
Ausgangspunkt war, dass mein Bus manchmal so eine Art Lenkungsflattern hat, immer um die Mittellage rum, ab 80 Km/h kommt dann noch öfter - aber nicht immer - ein Schlagen dazu, wie bei einem nicht oder schlecht ausgewuchteten Rad. Ich habe die Räder deshalb schon für horrendes Geld (85€) wuchten lassen, fast ohne Änderung, es ist ein wenig besser, aber nicht entscheidend. Bei der Demontage heute musste ich übrigens feststellen, dass die Bremstrommel eine ordentliche Unwucht hat, aber da kann man vermutlich nicht gegen machen? Oder kann man Bremstrommeln auch auswuchten?
Soll ich das so wieder zusammenbauen, mich mit dem Höhenspiel abfinden und einfach nochmal alles am Fahrzeug auswuchten lassen?
Mit der Bitte um Hilfe ... Grüße aus Berlin an alle Setraisti :-)

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 22.08.2006, 21:24

Hallo Tauchteddy,

bis der normale fahrer ein höhenspiel des achsschenkel merkt, muß es schon weit kommen.
Ich vermute, dein flattern kommt von schlecht gewuchteten Rädern. Man sollte die (Vorder)- Räder am Fahrzeug wuchten (und dann gleich markieren, welches loch auf welchem bolzen sitzt, wenn man mal das rad demontieren muß!)

Alternativ gibt es eine Auswuchtmasse, die in die reifen reingeschmiert wird und sich dann selbst so verteilt, dass die unwucht eliminiert wird. das hat den vorteil, daß im prinzip ständig nachgewuchtet wird.

Hinterräder kann man auch wuchten, die allerdings nur demontiert auf einer wuchtmaschine. wenn ich bock hab, bring ich unsere zum nächsten Treffen mit!

mfg
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Achsschenkelbolzen

Beitrag von frank jellinek » 23.08.2006, 09:06

Bremstrommeln kann man eigentlich nicht Auswuchten. Aber man kann sie Ausschleifen lassen was einem Auswuchten in der Regel in etwa gleich kommt. Das aber meist nur in der (Teuren) Werkstatt. dazu wird das Rad Demontiert und dann die Nabe mit Trommel . Sie wird dann auf die Schleifmaschiene (Meist liegend) Montiert und mit einem an einem Arm Montierten Schleifkorrund ausgeschliffen. So erhält sie die Wucht der Nabe und die Trommel läuft danach eigentlich wieder sauber Rund. Danach einfach wieder Montieren(Rechts auf Rechts und Links auf Links!!) Lager gut einstellen und das wars.
Vorderäder bei Unseren Fahrzeugen mit Trommelbremsen sollten immer am Fahrzeug gewuchtet werden(wegen der Unwucht der Trommel und auch eventuell der Nabe,, sind ja meist alle Uralt)). Machen leider immer weniger Reifenhändler. Einige sind sogar der meinung das die Hinterräder gar nicht gewuchtet werden müssen. Den Schaden(Auswaschungen und eventuell Lose Radbolzen) und Ärger haben natürlich wir.Wenn man's nicht besser weiß.....
In diesem Sinne :lol:

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