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Aussenhaut erneuern bei S6, wie geht man am besten vor?
Verfasst: 04.11.2005, 00:34
von Tom-ko
Hallo, i
ch möchte die Außenhaut meines S6 erneuern. Wie geht man am besten vor, damit ich nach der Fertigstellung keine Wellen habe?
Bin um alle Tips dankbar.
Viele Grüße
Tom
Verfasst: 04.11.2005, 18:21
von Torsten Krüger
Beblechen von S6 Bussen
Blech auf breite schneiden.
Für vorne und hinten eine Zugvorrichtung aus Vierkantrohr anfertigen.
Vierkantrohre sollten der Rundung des Fahrzeuges angepasst sein.
Nun spanne wir das Blech ein und bringen es auf das Fahrzeug auf.
Wir haben mit einem Greifzug kräftig gezogen.
(Wir haben das Blech noch erwärmt beim ziehen kann nicht schaden)
Oben haben wir das ganze Punktgeschweißt.
Die Radhäuser vorne ausgeschnitten und umgebörtelt
Stauklappe ausgeschnitten und rumgezogen.
Und hinten das ganze auch noch schön befestigen.
So das ist alles.
Und nun viel spaß und gutes gelingen.
Gruß Torsten aus Hannover
Bei Fragen anrufen
Re: Aussenhaut erneuern bei S6, wie geht man am besten vor?
Verfasst: 10.05.2008, 10:07
von Henning B
Guten Tag,
Auch dieses Thema wird immer aktuell bleiben. Zu der schon gegebenen Arbeitsanleitung zwei Ergänzungen: Im Sommer das Blech an einem Sonnentag an der Sonnenseite anbringen, dann erwärmt es sich sehr schön. Sonst mit dem Flächenbrenner des Dachdeckers rübergehen, bis es leicht raucht. Allerdings gleichmässig in allen Bereichen erwärmen.
Ich empfehle, die oben am Holm angebrachten Punktschweißungen (so wurde das Fahrzeug original ausgeliefert) zu einer durchgehenden Naht zu verbinden. Da rostet nichts mehr hoch, auch nach 24 Jahren (Beobachtung von heute an meinem S6!) nicht.
Bevor die Seitenbleche aufgebracht werden, den Unterboden von unten (!!!) verblechen. Das weicht vom original Auslieferungszustand ab, birgt aber wesentliche Vorteile: Holme liegen im geschützten Bereich und bekommen keinen Steinschlag mehr ab und der Kofferraum wird 4 cm höher, was bei manchen Wassertanks ein echter Gewinn sein kann. Der äußere Unterboden des Busses ist völlig eben und gleitet auch bei üblen Waldwegen locker über alle Erdaufwerfungen hinweg. Ich habe dazu eine 8 mm starke Aluminiumplatte (vom Schrott) unter den Bus geklebt und habe die seitdem nie wieder angefasst. Nicht pflegeleicht sondern pflegefrei - vorher habe ich , als begeisterter Sandwegfahrer, alle 2 Jahre die Holme entrostet und neu gestrichen. Wenn der Boden fertig ist das Blech der Außenwand so nach innen biegen, dass es mindestens 10 mm unter das Bodenblech fasst. Wenn dort noch Sikaflex zur Abdichtung hinein kommt wird das wasserdicht und der Bus kann schwimmen....
Viel Erfolg
Henning B
Re: Aussenhaut erneuern bei S6, wie geht man am besten vor?
Verfasst: 10.05.2008, 21:26
von Arno
Hat jemand von euch Erfahrung mit den Flachnieten? Bei mir haben sich welche ein wenig herausgearbeitet. Ich denke die beste Lösung wäre neu vernieten (Aluhaut). Was für nieten verwende ich, gibt es was zu beachten?
Re: Aussenhaut erneuern bei S6, wie geht man am besten vor?
Verfasst: 11.05.2008, 07:59
von Henning B
Guten Morgen,
Du umgehst alle Probleme, wenn Du Nieten aus dem gleichen Material wie das, welches Du vernietest, verwendest. Wenn Du Alubleche vernieten willst, nimmst Du Nieten aus Alu. Dein Problem entsteht vermutlich daraus, dass die Bleche eben nicht, wie im Flugzeugbau, auf eine Unterkonstruktion aus Alu aufgenietet wurden, sondern auf Stahl. Damit wurden Metalle, die in der Spannungsreihe weit voneinander entfernt stehen, elektrisch leitend verbunden. Es erfolgt eine Materialwanderung. Die Problemstellung ist beim Setra also ausgeprägt. Umgehen lässt sich das nur durch Isolation. Elektrische Isolation.
Bei dem von mir unterbreitetem Bauvorschlag der Unterbodenerneuerung habe ich die Aluplatte mit den Holmen verklebt. Dadurch ist sie überall gegenüber dem Stahl elektrisch isoliert und hält zudem. Zusätzlich habe ich sie mit Stahlschrauben angeschraubt. Die Schraubenlöcher im Alu wurden größer als der Schraubendurchmesser gebohrt und Kunststoffhülsen eingesetzt. Unter dem Schraubenkopf kam noch eine Kunststoffunterlegscheibe. Im Stahl des Holmes darf das Schraubengewinde natürlich unisoliert sitzen: Es sind ja gleiche Metalle. Seit 24 Jahren habe ich auch nicht eine einzige Schraube angefasst. Der TÜV ist jedesmal begeistert und frustriert: "Oh, der Unterboden ist erneuert" und "Man sieht ja gar nichts von den Holmen". Recht so! Natürlich sieht man die Schraubenköpfe und Unterlegscheiben. Beim Unterboden spielt das ja auch keine Rolle. Diese Lösung geht also nicht für die Außenhaut.
Da ich, wie gesagt seit der Grundsanierung unseres Busses vor 24 Jahren keine Probleme mehr habe, bin ich mit dem aktuellen Nietenangebot nicht vertraut und kann Dir eine Frage nicht spezifisch beantworten.
Vielleicht ist Kleben eine langfristige Lösung?
Auf fruchtbare Antworten hofft
Henning B