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Spachteln der Bleche - aber worauf achten?
Verfasst: 28.07.2007, 14:52
von Thomas Hoffmann
Hallo.
Mein Bus ist beklankt und die Bleche sind aufgenietet.
Nun ist der Lack in die Jahre gekommen und die Nieten tun Ihr eigentliches
dazu. An den Stellen an denen die Bleche aufeinander treffen wurde
gespachtelt und diese Stellen reisen nun. Was muss ich nun bei der
"Renovierung" beachten. Welche Spachtelmasse soll ich verwenden?
Was gibt es für Tipps? Nein, ich möchte eigentlich nicht alle Bleche
komplett entfernen
Grüße
Thomas
Verfasst: 29.07.2007, 12:32
von Tauchteddy
Ich habe die Stöße deswegen nicht gespachtelt, sondern mit Weicon, einem MS-Ploymer verfugt, in der Hoffnung, dass das nicht reißt. Der Lack darüber reißt natürlich trotzdem

Nahtstellen abdecken
Verfasst: 29.07.2007, 14:55
von Harald
Du must die Stösse Grossflächig mit mit Matten und (ich glaube es heist so) polyakrülharz abdecken und dann entsprechend anspachteln.Sonst reist durch die Verwindung des Chassie jede Nahtstelle. Wenn du in der Lage bist und Mut hast kannst Du die Stösse auch verzinnen.Icch würde diese alte Technick nicht anwenden den zum verzinnen der Lötstelle must du mit Salzsäüre an der der Lotstelle reinigen.Das ist vorprogramierter Rostfrass.Gruß Harald
Verfasst: 29.07.2007, 14:56
von Strubbel
Ich hab mir von einem Karrosseriefachmann einen Rat deswegen geholt: Bleche anpassen mit einem Spalt von ca 3-4mm und zuschweißen. Wenn die Naht abkühlt werden die Bleche gleich gespannt dann einfach glatt schleifen und lackieren. Auf die horizontalen Fugen Zierleisten drauf und fertig.
Verfasst: 29.07.2007, 17:00
von Thomas Hoffmann
Wow. Super und besten Dank für die vielen Antworten.
Hmmm. Aber was mach ich jetzt. Jede Antwort hat was. das grüßte
Problem, egal was ich mache ist, dass die Bleche ja schon drauf sind,
also ich had das Spaltmaß ja vorgegeben. Ich denke ich werd nun mal eine
Stelle komplett abschleifen und mir das Maß mal ansehen.
Das mit dem Verzinnen ist eigentlich die älteste und auch tradizionellste
Methode. Ich denke das muss ich mir überlegen.
das mit den Matten ist auch gut - Epoxy eetc. aber dann muss ich ja 16 kg
Spachtel auftragen und das mit meinen Spachtelkenntnissen - ich denke danach solltet Ihr alle Schleifpapieraktioen kaufen
Ich werde mal einen alten Hasen in Sachen Larrosseriebau fragen.
Ich geb Euch bescheid was raus kam.
Schönen Sonntag noch
TH
Verfasst: 29.07.2007, 21:26
von Oliver
Ich weiß zwar nicht, ob er dafür geeignet ist: Weicon Flex 310M. Das ist ein Polymerkleber, wird in Kartuschen wie Silikon angeboten. Trocken schleif- und überlackierbar. UV-beständig. hochelastisch. Frag doch mal bei Weicon an, ob der Kleber für sowas geeignet ist.
Verfasst: 01.08.2007, 20:35
von Arno
Hatte diese Woche für mein S6 den Lackierer zu Besuch, und der meinte, die Spalten sollten verzinnt werden (von einen Fachmann). Spachtel vierliert wohl immer die Haftung an den Stoßkanten, was auch irgendwann durch den Lack hindurch kommt. An dem Verzinnen würde ich nicht all zu leichtfertig rangehen, denn es ist schierig, die Hitzeverteilung genau zu kontrollieren bei solchen Flächen. Und falls du Alubleche hast: Die schmelzen bei 660 Grad

Verfasst: 26.10.2007, 11:24
von jdiel
Ich habe auch schon mit gerunzelter Stirn vor meinen gerissenen Spachtelstellen gestanden. Es war sogar schon Feuchtigkeit reingezogen und Rostwasser rausgelaufen.
Fachleute haben mir gesagt, dass Alles, was ich machen werde, nur von kurzem Erfolg gekrönt sein wird und diese Stellen immer wieder aufreissen.
Daher habe ich mich kurzfristig nur zu konservierenden Massnahmen entschlossen:
- Die Stellen vorsichtig erwärmen (Haarfön, Keine Heissluftpistole), um die Feuchtigkeit herauszuholen.
- Danach über die Risse in ganzer Länge und Breite einen Streifen eines!!!! hochwertigen dünnen Klebefilms (z.B. Tesafilm -> Versuche machen) geklebt und nach dem festen anrollen und entfetten mit der Originalfarbe lackiert.
Die Stelle ist sichtbar, fällt aber nur gering auf.
Ich kann jetzt ruhig schlafen, da der Rost unter dem Spachtel (so hoffe ich)keine neue Nahrung bekommt.
Viele Grüsse
Jürgen
Verfasst: 26.10.2007, 11:38
von Oliver
Das Problem eines jeden Spachtels ist es, dass er sich beim Aushärten zusammenzieht. Das führt dazu, dass Feuchtigkeit eindringen kann. Polysterspachtel ist da besonders fleißig beim Zusammenziehen.
Besser eignet sich Epoxydspachtel. Dieser ist teurer als Polyesterspachtel, trocknet langsamer, aber zieht sich nur sehr wenig zusammen. Ich habe hier einen Versuch gestartet an meinem Bus: Mit der Flex gründlich entrostet, Epoxyspachtel drauf, trocknen lassen. Nix lackiert, nix geschliffen. Das ist nun ein Jahr her. Seitdem ist an der Stelle kein neuer sichtbarer Rost entstanden.
Re: Spachteln der Bleche - aber worauf achten?
Verfasst: 09.05.2008, 07:44
von Henning B
Guten Tag,
Es ist ja ein immer wieder aktuelles Thema, deshalb noch eine so späte Ergänzung. Ich stand 1984 vor derselben Frage. Und habe sie dann mit dem Schutzgasschweißgerät beantwortet. Ich habe sämtliche Stöße mit der Flex mit Drahtbürste bzw. Schruppscheibe blank gemacht und, immer in kurzen Abschnitten, lückenlos verschweißt. Die Nähte dann glatt geschliffen und nur zum Ausgleich normalen Spachtel aufgebracht. Auch heute noch gibt es dort nirgendwo Rostpickel, geschweige denn Risse oder Aufwerfungen. Auch an der Rückseite, die wegen der Unzugänglichkeit unbehandelt blieb, hat sich in den Jahren allenfalls Flugrost gebildet. Das erkenne ich immer einmal wieder, wenn ich im Zuge von Umbaumaßnahmen solche Stellen frei lege. Ansonsten ist und bleibt Bleimennige weiterhin der beste Korrosionsschutz bei älteren Blechen. Da sie hygroskopisch ist, muss sie allerdings einmal mit irgendeinem Lack abgedeckt werden.
Viel Erfolg wünscht Euch
Henning B