Hallo Leute
Ich habe einen Dachgepäckträger der auf einem S12 montiert war, und möchte
ihn jetzt auf meinen S9 montieren. die frage ist die , wo wird er befestigt ?
Gesehen habe ich , das einige den Gepäckträger auf den Längsholmen montiert
haben, anderseits hat der Träger Gummifüße, so das er auf den Holm der
Panoramerfenster angebracht werden kann und die Füße sich auf dem Glas
auflegen.
Vielen Dank im voraus , Klaus
Dachgepäckträger
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Dachgepäckträger
Ich bin ein Optimist, ich hänge mich erst auf,
wenn alle Stricke reißen.
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Re: Dachgepäckträger
Hallo Leute
Vergessen habe ich , das die Querverstrebung fehlt,
also kann ich nicht sagen , wie breit er ist.
Vergessen habe ich , das die Querverstrebung fehlt,
also kann ich nicht sagen , wie breit er ist.
Ich bin ein Optimist, ich hänge mich erst auf,
wenn alle Stricke reißen.
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Re: Dachgepäckträger
Guten Tag rundum,
Diese Fragestellung bedarf wieder einer etwas umfangreicheren Abhandlung.
Bei dem Alter der Fahrzeuge weiß natürlich niemand, auch die Polizei nicht, unter welchen Umständen denn ein Dachgepäckträger montiert werden musste, ohne dass die Betriebserlaubnis des Fahrzeuges erlischt. Nun gibt uns dieser Umstand allerdings keine freie Hand, denn:
Verantwortung für den Betrieb der Fahrzeuge (StVZO) § 31 (2) StVZO
"Der Halter darf die Inbetriebnahme nicht anordnen oder zulassen, wenn ihm bekannt ist oder bekannt sein muss, dass der Führer nicht zur selbständigen Leitung geeignet oder das Fahrzeug, der Zug, das Gespann, die Ladung oder die Besetzung nicht vorschriftsmäßig ist oder dass die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs durch die Ladung oder die Besetzung leidet."
Wir entkommen der Verantwortung also nicht. Spätestens wenn durch einen bei einer scharfen Bremsung oder gar einem Auffahrunfall vom Dach fliegenden Dachgepäckträger Schaden entsteht, wird die Betriebssicherheit kritisch überprüft. Als erstes geht in solchen Fällen gern der Versicherungsschutz verloren. Es gilt also sich sorgfältige Gedanken über die Befestigung zu machen.
Welche Belastungen muss der Gepäckträger nun aufnehmen? Nach unten sein Eigengewicht und das Gewicht der Ladung. Sagen wir einmal, er wiegt 50 kg und die Ladung 200 kg (oft sieht man ein Ersatzrad auf dem Dach, das sind schon 80 kg!) , dann sind das insgesamt 250 kg. Beim Durchfedern des Fahrzeuges verdoppelt sich das, sodass mit rund 500 kg (ich verwende einmal die alten, eigentlich fachlich nicht ganz zutreffenden Maßeinheiten) Gewicht zu rechnen ist. Beim normalen Beschleunigen und Bremsen ist mit nach hinten bzw. vorn wirkenden Kräften mit etwa 60% der Masse, also mit 150 kg zu rechnen. Durch die Fliehkraft in Kurven sind es entsprechend zu den Seiten rund 30%, also 75 kg. Wir sehen, dass also schon im normalen Fahrbetrieb wesentlich mehr Kräfte in Längsachse als in der Querachse des Fahrzeuges auftreten.
Bei einer Vollbremsung sieht das, je nach der Bremsverzögerung, deutlich anders aus. Wenn es gar zu einem Aufprall, also schlagartigem Stillstand kommt, wächst die Kraft mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. Die Kräfte, die die Befestigung des Dachgepäckträgers dann aufnehmen muss, liegen im Tonnen-Bereich. Betragen mehrere Tausend Kilo! Auch diese wirken in Fahrzeuglängsachse.
Die Querholme sind also zur Befestigung ungeeignet, eben weil sie Kräfte die in Fahrzeuglängsachse einwirken, nicht abführen können. Nur die Längsholme sind geeignet. Diese zu Durchbohren schwächt sie, allenfalls mittels Einschweißen von Hülsen wäre das denkbar. Dennoch ergibt auch das eine Schwächung, die unterbleiben sollte. Der einzig gangbare Weg sind Anschraublaschen, die längsseitig der Längsholme angeschweißt werden und auf denen die Füße des Gepäckträgers stehen und mit denen sie mit Bolzen ausreichender Festigkeit kraftschlüssig verschraubt werden.
Vorher gilt es allerdings die Festigkeit des Holmes zu prüfen: Von außen wird er kaum geschwächt sein, doch innen können erhebliche Abrostungen vorliegen. Nicht unbedingt da, wo der Dachgepäckträger hin soll, sondern an den tiefer liegenden Enden der Holme, an denen sie mit dem Gitterrohrrahmen verschweißt sind und wo sich üblicherweise das Wasser sammelt. Es ist wenig gewonnen, wenn im Falle eines Unfalles der Dachgepäckträger unter Mitnahme des Daches nach vorne segelt....
Der Dachgepäckträger sollte nicht unter Spannung montiert werden. Am Besten ist es, die Einzelteile auf dem Dach anzupassen und endgültig anzuschrauben und sie erst dann miteinander zu verschweißen. Dann ist gewährleistet, dass jedes Bein die maximale Kraft aufnehmen und abführen kann und der Gepäckträger auch nicht durch Vibrationen Risse bekommen wird.
Wenn dann alles fertig ist, muss die Ladung entsprechend gesichert werden. Eine Wäscheleine genügt nicht....
Eine schönen Urlaub wünscht Euch allen
Henning B.
Diese Fragestellung bedarf wieder einer etwas umfangreicheren Abhandlung.
Bei dem Alter der Fahrzeuge weiß natürlich niemand, auch die Polizei nicht, unter welchen Umständen denn ein Dachgepäckträger montiert werden musste, ohne dass die Betriebserlaubnis des Fahrzeuges erlischt. Nun gibt uns dieser Umstand allerdings keine freie Hand, denn:
Verantwortung für den Betrieb der Fahrzeuge (StVZO) § 31 (2) StVZO
"Der Halter darf die Inbetriebnahme nicht anordnen oder zulassen, wenn ihm bekannt ist oder bekannt sein muss, dass der Führer nicht zur selbständigen Leitung geeignet oder das Fahrzeug, der Zug, das Gespann, die Ladung oder die Besetzung nicht vorschriftsmäßig ist oder dass die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs durch die Ladung oder die Besetzung leidet."
Wir entkommen der Verantwortung also nicht. Spätestens wenn durch einen bei einer scharfen Bremsung oder gar einem Auffahrunfall vom Dach fliegenden Dachgepäckträger Schaden entsteht, wird die Betriebssicherheit kritisch überprüft. Als erstes geht in solchen Fällen gern der Versicherungsschutz verloren. Es gilt also sich sorgfältige Gedanken über die Befestigung zu machen.
Welche Belastungen muss der Gepäckträger nun aufnehmen? Nach unten sein Eigengewicht und das Gewicht der Ladung. Sagen wir einmal, er wiegt 50 kg und die Ladung 200 kg (oft sieht man ein Ersatzrad auf dem Dach, das sind schon 80 kg!) , dann sind das insgesamt 250 kg. Beim Durchfedern des Fahrzeuges verdoppelt sich das, sodass mit rund 500 kg (ich verwende einmal die alten, eigentlich fachlich nicht ganz zutreffenden Maßeinheiten) Gewicht zu rechnen ist. Beim normalen Beschleunigen und Bremsen ist mit nach hinten bzw. vorn wirkenden Kräften mit etwa 60% der Masse, also mit 150 kg zu rechnen. Durch die Fliehkraft in Kurven sind es entsprechend zu den Seiten rund 30%, also 75 kg. Wir sehen, dass also schon im normalen Fahrbetrieb wesentlich mehr Kräfte in Längsachse als in der Querachse des Fahrzeuges auftreten.
Bei einer Vollbremsung sieht das, je nach der Bremsverzögerung, deutlich anders aus. Wenn es gar zu einem Aufprall, also schlagartigem Stillstand kommt, wächst die Kraft mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. Die Kräfte, die die Befestigung des Dachgepäckträgers dann aufnehmen muss, liegen im Tonnen-Bereich. Betragen mehrere Tausend Kilo! Auch diese wirken in Fahrzeuglängsachse.
Die Querholme sind also zur Befestigung ungeeignet, eben weil sie Kräfte die in Fahrzeuglängsachse einwirken, nicht abführen können. Nur die Längsholme sind geeignet. Diese zu Durchbohren schwächt sie, allenfalls mittels Einschweißen von Hülsen wäre das denkbar. Dennoch ergibt auch das eine Schwächung, die unterbleiben sollte. Der einzig gangbare Weg sind Anschraublaschen, die längsseitig der Längsholme angeschweißt werden und auf denen die Füße des Gepäckträgers stehen und mit denen sie mit Bolzen ausreichender Festigkeit kraftschlüssig verschraubt werden.
Vorher gilt es allerdings die Festigkeit des Holmes zu prüfen: Von außen wird er kaum geschwächt sein, doch innen können erhebliche Abrostungen vorliegen. Nicht unbedingt da, wo der Dachgepäckträger hin soll, sondern an den tiefer liegenden Enden der Holme, an denen sie mit dem Gitterrohrrahmen verschweißt sind und wo sich üblicherweise das Wasser sammelt. Es ist wenig gewonnen, wenn im Falle eines Unfalles der Dachgepäckträger unter Mitnahme des Daches nach vorne segelt....
Der Dachgepäckträger sollte nicht unter Spannung montiert werden. Am Besten ist es, die Einzelteile auf dem Dach anzupassen und endgültig anzuschrauben und sie erst dann miteinander zu verschweißen. Dann ist gewährleistet, dass jedes Bein die maximale Kraft aufnehmen und abführen kann und der Gepäckträger auch nicht durch Vibrationen Risse bekommen wird.
Wenn dann alles fertig ist, muss die Ladung entsprechend gesichert werden. Eine Wäscheleine genügt nicht....
Eine schönen Urlaub wünscht Euch allen
Henning B.
Henning B.ossow