Fenster beschlagen

Fragen und Antworten rund um die Technik
paul
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Fenster beschlagen

Beitrag von paul » 07.07.2005, 09:10

Moin, nach einem feuchten Winter sind meine Seitenfenster innen feucht und undurchichtig geworden. Kann mir jemand sagen, wie man die trocken bekommt?

Oliver
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Beitrag von Oliver » 08.07.2005, 07:37

Ich nehme an, dass es sich um Isolierglas handelt. Normalerweise ist der Raum zwischen den Gläsern ohne Luft, so dass kein Kondenswasser entstehen kann. Jedoch werden diese mit der Zeit undicht, so dass Luft und somit auch Feuchte eindringen kann.

Es gibt Firmen, die alte Scheiben wieder aufarbeiten. Schau mal bei http://www.busfreaks.de oder http://www.busfans.de nach und bemühe die Suchfunktion. Da solltest Du einige Diskussionen zu dem Thema finden.

Manche Scheiben kann man auch selbst auftrennen, da sie nur geschraubt sind. Manche Firmen bohren den Rand auf, damit mehr Luft zwischen den Scheiben zirkulieren kann. Bei beiden Methoden ist anschliessend natürlich der Iso-Effekt dahin. Richtig wäre, aufbohren, trocknen, Luft absaugen und versiegeln. Ist aber bestimmt nicht billig.

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Stefan
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beschlagene Iso-Scheiben

Beitrag von Stefan » 27.07.2005, 21:04

Hallo, solange die beschlagenen scheiben frisch sind, gibt es eine kleine chance, sie wieder durchsichtig zu kriegen, wenn der zustand schon länger andauert, ist es m.E. nicht mehr möglich.
Die Radikalmethode : eine der scheiben rausnehmen (nothammer ausprobieren oder anbohren)(die meisten nehmen die innere und fugen innen mit pu aus) und mit der einfachverglasung weiterleben...
Stefan Lay
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Tauchteddy

Beitrag von Tauchteddy » 01.08.2005, 19:51

Oliver hat geschrieben:Richtig wäre, aufbohren, trocknen, Luft absaugen und versiegeln.
Fast richtig, die Luft wird nicht abgesaugt, ein Vakuum kannst du dort nicht gebrauchen. Früher hat man teils getrocknete Luft eingeblasen, teils einfach ein Trocknungsmittel - Silica-Gel, liegt neuen elektronischen Geräten immer bei - dazugetan, um die in de Luft enthaltene Feuchtigkeit zu binden. Heutzutage wird wohl immer Argon eingeblasen, weil das einen höheren Isolationswert als Luft hat.
Ich glaube, ich würde das Fenster an zwei Stellen anbohren (nicht das glas natürlich, sondern den Zwischenraum) und von der einen Seite aus Argon einblasen. Zum verschliessen würde ich eine Madenschraube in Kleber tauchen und einschrauben. Aber das ist nur theoretisch, gemacht habe ich es noch nicht. Und es kann natürlich nur helfen, wenn es wirklich nur Feuchtigkeit ist. Ablagerungen bekommst du so nicht weg.

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O-302
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Beitrag von O-302 » 14.09.2005, 18:29

Gerade darübergestolpert :

http://isoclean.de/

die helfen bei beschlagenen Isolierscheiben.....
Grüße aus dem Remstal
Stefan

So bitte nicht :


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Beitrag von Stefan » 15.09.2005, 07:48

Hat nur den einen Nachteil : funtioniert nicht bei Fahrzeugscheiben !!!

(Hast du mal versucht, in Sekurit ein Loch zu bohren? - Ich schon... es dauert ungefähr 15 sekunden, bis die Scheibe platzt.)

Leider...
Stefan Lay
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Beitrag von O-302 » 15.09.2005, 08:16

Stefan hat geschrieben:Hat nur den einen Nachteil : funtioniert nicht bei Fahrzeugscheiben !!!

(Hast du mal versucht, in Sekurit ein Loch zu bohren? - Ich schon... es dauert ungefähr 15 sekunden, bis die Scheibe platzt.)

Leider...
Sorry, hatte ich nicht bedacht......
Grüße aus dem Remstal
Stefan

So bitte nicht :


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Tauchteddy

Beitrag von Tauchteddy » 16.09.2005, 06:08

Antwort auf meine Mailanfrage vom 14.9.:

"Hallo Herr Hennig,

die Fenster in Ihrem Fahrzeug sind Sicherheitsglas, da wir das Glas anbohren
müssen ist dies an
Fahrzeugen nicht möglich.

mfG
ISOclean.Zentrale"

hstd
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Beitrag von hstd » 04.01.2006, 16:55

Tag Zusammen, will auch noch meinen Senf zum Thema beschl. Scheiben dazutuen.
Wenn ich das so auf die Schnelle richtig überflogen bzw. verstanden habe, geht es hier um gehärtetes Glas - ESG / Sekurit / , im Scheibenzwischraum SZR, beschlagene Scheiben.

es geht los :

bei diesen Modellen bzw. bei dem Baujahr ist , falls überhaupt in richtiger Dosierung vorhanden, das sogen. Trockenmittel, welches sich im Abstandhalter der Scheiben befindet, oder sollte, erschöpft.
Über das Dichtungssystem, hier Glas-Klebedichtung - Abstandhalter usw. diffundiert je nach Temperatur sogen. Wassergas in den SZR ein, welches in Folge, vornehmlich bei sich einstellenden niedrigen Temperaturen, kondensiert. / hängt mit der Gaslöslichkeit zusammen / Währe das Trockenmittel noch aktiv, würde die Feuchtigkeit adsorbiert und gut ist. ,,allerdings kann man dies nicht über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren erwarten. / Gleichgewichtsreaktion /
weiter gehts: die Feuchte liegt in "Mikrotropfen" auf dem Glas und löst hier das sogen. Alkali aus der Oberfläche. Es entsteht eine Lauge Na -Oh die das Glas trübe macht -Netzwerkkorrosion- um das alles zu verkürzen:
retten kann man dies nur, wenn das Auge die Trübung gerade bemerkt hat --Belag unter ca 300nm, die Scheibe öffnet, und mit einer wässrigen Aufschlämmung bestehend aus Ceroxyd poliert / Lammfell /,,,allerdings wird es schwierig sein , im Normalfall, sogen . aktives Silicagel in den Steg einzufüllen,und das ganze noch optimal zu verkleben, Silicon und auch Sicaflex sind hier nicht angebracht - Wassergasdiffusion--, übrigens, Argon wird bzw wurde nie in Iso-Gläsern
bei Bussen verbaut, Gasdiffusionsrate etc, alles zu teuer, Argon wird bei Iso im Baubereich bei Gläsern und dies bei ältere Bauart bei einem K-Wet von um die 1,1 eingesetzt. Ich hoffe ich habe nicht alle verschreckt, aber es gibt auch gute Lösungsansätze bei dieser Problematik, einfach mal schreiben

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Beitrag von Stefan » 05.01.2006, 11:52

Hallo, da hat einer das Problem genau richtig geschildert!
es gibt auch Firmen, die sich die Arbeit machen, die Scheiben auszubauen, zu trennen, zu säubern und mit neuem Trocknungsmittel wiedereinzubauen. geht wie gesagt nur genau dann, wenn man die Feuchtigkeit rechtzeitig erkennt, sobald die ersten grauen Schlieren auf dem Glas sind, ists zu spät...
Stefan Lay
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